Andreas Bialas spricht sich für eine geschlechtergerechte Sprache im Rundfunk aus. Der kulturpolitische Sprecher der SPD im Landtag fand in der heutigen Plenardebatte klare Wort für eine gleiche Berechtigung von Frau und Mann, auch in der Sprache. Durch die Sprache als Herrschaftsmittel setze sich eine Jahrtausende währende Unterdrückung der Frauen fort, denn: „Natürlich beeinflusst die Sprache das Denken und Handeln. Das generische Maskulin wurde gerade nicht geschaffen, um eine Welt zu beschreiben, in der gleich berechtigt Frauen mitgemeint sind, sondern um eine Welt zu bilden, in der Frauen marginalisiert werden, keine Rolle spielen und keine Rolle spielen sollen.“ Dies zu überwinden sei eine Aufgabe, die sowohl Frauen als auch Männern zugutekäme.
Einem völlig rückwärtsgewandten Antrag setzte Bialas im Plenum seine Vision von einer gemeinsamen und gleichberechtigten Sprache, auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk entgegen. Vielfalt als eine der herausragenden Fähigkeiten des Deutschen erlaube diese Freiheit und fordere sie geradezu: „Wollen wir denn in Deutschland eine Sprache, die nur recht schlicht und einfach ist, oder wollen wir eine Sprache, die differenzieren kann, die reich ist, die vielfältig ist und die die Vielfältigkeit der Realität gut abbilden kann? Gerade die von mir so geliebte deutsche Sprache ist dazu in der Lage und sie bleibt meistens sogar noch schön dabei“ , so Bialas und appellierte: „Also: entweder alle gemeinsam frei oder alle gemeinsam unfrei. Gehen wir also frohen Mutes sprachlich geläutert den Weg in die gemeinsame Freiheit.“
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