„Schulen und Kitas müssen krisenfester werden“

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Der Ausbau unserer Schulen und Kitas zur Kritischen Infrastruktur war heute Gegenstand der Plenardebatte. Im August letzten Jahres hatte die SPD-Fraktion infolge der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie einen entsprechenden Antrag eingebraucht, der im November im Rahmen einer Anhörung differenziert erörtert und diskutiert wurde.

Die Experten waren sich weithin einig, dass das Offenhalten der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen in gesellschaftlichen Krisenlagen in den Fokus der Notfallvorsorge rücken muss. Die SPD sah sich in ihrer Haltung bestärkt, dass Schulen und Kitas mit konkreten Maßnahmenpaketen zur Kritischen Infrastruktur ausgebaut werden müssen. Gleichwohl lehnten die regierungstragenden Fraktionen von CDU und Grünen im Ausschuss den Antrag ab. Heute kam es zur abschließenden Aussprache im Plenum.

Für die SPD-Fraktion nahm die schulpolitische Sprecherin, Dilek Engin, Stellung. Engin betonte, dass noch immer viele Kinder und Jugendliche an psycho-sozialen Beeinträchtigungen infolge von Corona leiden, da die Schulen vollkommen unvorbereitet in eine Krisenlage hineingerieten, auf die sie in keinerlei Hinsicht vorbereitet waren. Die dadurch bedingte Schließung der Schulen nicht nur als Lernstätte, sondern auch als sozialer Begegnungsraum für Kinder und Jugendliche, hätte viele aus ihrer Bildungslaufbahn geworfen. Daher müssten die Schulen nun endlich durch entsprechende systematische Vorsorgepläne krisenfester gemacht werden. Engin: „Wenn wir einen sicheren und funktionsfähigen Schulbetrieb auch in Notsituationen aufrechterhalten wollen, müssen wir jetzt (!) proaktiv handeln, daher brauchen wir den Ausbau unserer Bildungseinrichtungen zur kritischen Infrastruktur. Unser handlungsleitendes Interesse muss das Kindeswohl und die Aufrechterhaltung der Bildungschancen unserer Kinder und Jugendlichen auch in schwierigen Zeiten sein.“